@lektoratte
Natürlich gab es die Probleme auch schon vor 2015. Dass die Flüchtlingskrise die Probleme aber noch mal massiv verstärkt hat, kann meiner Meinung nach nicht geleugnet werden. Natürlich kaum in den "Speckgürteln", aber in den Gebieten, in denen es vorher schon kriselte, ist es massiv schlechter geworden.
D ist natürlich schon lange ein Einwanderungsland. Chris ist mit seinen nicht deutschen Eltern vor zig Jahren auch nach Deutschland eingewandert und hatte keine Probleme, obwohl er anfangs nur schwedisch sprach. Er lernte im Kindergarten, in dem er nur kurz war und dann in der Schule ratzfatz deutsch. Das war aber nur so easy möglich, weil bis auf einen Mitschüler (aus Schottland) alle anderen Kinder deutsch sprachen und ihm und dem anderen nichts anderes übrig blieb, als die Sprache zu lernen, wenn er Kontakt zu den anderen haben wollte.
Es lag aber auch daran, dass seinen Eltern die schulische Entwicklung ihrer Kinder wichtig war, weil sie wussten, dass Sprache und Bildung der Schlüssel zur gelungenen Integration ist.
Mit der Flüchtlingskrise 2015 sind aber auch viele Menschen gekommen, die über wenig oder gar keine Schulbildung verfügen. Hinzu kommt, dass sie in ihrer sprachlichen Blase leben und es auch ohne Erwerb der deutschen Sprache funktioniert. Wenn wie im Fall vom Sohn meiner Cousine der Großteil der Schüler/innen kein Deutsch spricht und die Kids ihre eigene(n) Sprache(n) haben, ist an einen normalen Lehrplan nicht zu denken.
Dazu kamen mit der Flüchtlingskrise auch noch jede Menge kultureller Probleme., angefangen bei der Rolle des Mannes, dem Stellenwert der Frauen, religiösen Vorgaben und Zwängen.
Das kann man auffangen, allerdings nur, wenn die Bereitschaft von allen Seiten dafür da ist, genügend Angebote bereitgestellt werden und eine gute "Durchmischung" an Arbeitsplätzen, Wohnorten, Schulen, Vereinen etc statt findet und meiner Meinung muss Integration auch eingefordert werden. Parallelgesellschaften sind für ein Land ein Problem. Das sehe ich hier sehr deutlich in F, wo die Probleme noch um einiges größer sind als in D.
Natürlich braucht D dringend Zuwanderung, allerdings sollte diese qualifiziert oder fähig zur Qualifizierung sein. Da wird in D aber viel vermischt, was Migranten und Asyl betrifft. Sehr gut qualifizierte Ausländer gehen zudem lieber in andere Länder als nach D, weil dort die Bedingungen für Einwanderer besser sind.